Attraktiv reiht sich
der Schlicker Klettersteig in die Riege der Routen
im Stubaital ein. Eine lohnende Tagestour in der
unvergleichlichen Kulisse der Kalkkögel.
Anreise: Über die Brennerautbahn
oder die Brenner-Bundesstrasse bis zur Ausfahrt Stubaital,
und weiter bis Fulpmes. Dort bietet sich die
Gondelbahn an oder man geht zu Fuss über die Schlickeralm in etwa
zweidreiviertel Stunden zum Einstieg
Klettersteigausrüstung:
Helm, Klettergurt mit Klettersteigset,
Klettersteig-Handschuhe, passendes Schuhwerk.
ev. Stöcke für den Abstieg.
Ich empfehle, mit der Gondelbahn zum Kreuzjoch hoch zu
fahren. Von dort wandert man abwärts bis zum Hinweisschild
und steigt über den Schotter zum Einstieg auf.
SÜDGRAT
Der Klettersteig beginnt markig. Der Einstieg drängt
nach aussen. Wer die ersten Meter schafft und gut bei
Kondition ist, wird im restlichen Verlauf keine Probleme
haben.
Abwechslungsreich zieht sich der Klettersteig
über die typischen Kalkformationen nach oben. Es finden sich
ausreichend Griffe im Fels und Tritthilfen, um alle die
Rinnen, Querungen und Aufschwünge zu schaffen. Etwa ab der
Hälfte, im oberen Teil, sind mehrere Gehstrecken im steilen
Gras und einige leichte Stellen im Kalk ungesichert zu
steigen. Kurz vor dem Gipfel gilt es, einen Felsspalt im
Spreizschritt oder springend zu überwinden. Dann lacht schon
der Gipfel entgegen. Eine Jause und bei Wetterglück ein
herrliches Panorama mit unzähligen Gipfeln laden da zur
Rast.
NORDGRAT
Gut markiert führt der Steig zuerst den Grat nördlich
entlang und führt in einigen Serpentinen runter zum
Abstiegs-Klettersteig. Immer wieder hangeln wir uns steil in
schattige Rinnen ab. Über ein markierten Steig geht's dann
leicht und ohne weitere Versicherungen zur Alpenklubscharte
und von dort ins Tal.
ACHTUNG
Bei Nässe (Regen, Schnee oder Eis) können insbesondere die
grasigen Stellen gefährlich werden. Im schrofigen, kalkigen
Fels kommt es leicht zu Steinschlag, also auf der ganzen
Strecke auf andere und sich aufgepasst.
Trittsicherheit und alpine Erfahrung sind für diese Tour
ebenso Voraussetzung wie eine abschätzbare Wetterlage.