Klasse:
Attraktiv reiht sich der Schlicker Klettersteig in die Riege der Routen im Stubaital ein. Eine lohnende Tagestour in der unvergleichlichen Kulisse der Kalkkögel.


Schwierigkeit:

Südgrat Aufstieg

C/D

alpin
anspruchsvoll
herrliche Route


Nordgrat
Abstieg

C

alpin
ausgesetzt von Scharte zu Scharte

Bericht mit Link zu Fotos im Forum

Erreichbar:
Anreise: Über die Brennerautbahn oder die Brenner-Bundesstrasse bis zur Ausfahrt Stubaital, und weiter bis Fulpmes. Dort bietet sich die Gondelbahn an oder man geht zu Fuss über die Schlickeralm in etwa zweidreiviertel Stunden zum Einstieg
Klettersteigausrüstung:

Helm, Klettergurt mit Klettersteigset,
Klettersteig-Handschuhe, passendes Schuhwerk.
ev. Stöcke für den Abstieg.





Gehzeiten

von

m bis m Grad Zeit
Fulpmes
zu Fuss
937 Einstieg 1950 2,5 h
Bergstation
Gondelbahn
2136 Einstieg 1950 45  Min.
Einstieg 1950 Ochsenwand 2700 C/D+ 3 h
Ochsenwand 2700 Alpenklub- scharte 2451 C 1,5 h
Alpenklub- scharte 2451 Schlickeralm 1645   1 h
Schlickeralm 1645 Parkplatz 937 2 h
Klettersteiglänge etwa 750 HM, zu Fuss ca. 10 h
Ausrichtung:

NW

 
Stützpunkte: Schlickeralm Restaurant Kreuzjoch
Erbauer/Betreuer: ÖAV Stubai
Klettersteige in der Nähe: ELFEr, Fernau
Ich empfehle, mit der Gondelbahn zum Kreuzjoch hoch zu fahren. Von dort wandert man abwärts bis zum Hinweisschild und steigt über den Schotter zum Einstieg auf.

SÜDGRAT

Der Klettersteig beginnt markig. Der Einstieg drängt nach aussen. Wer die ersten Meter schafft und gut bei Kondition ist, wird im restlichen Verlauf keine Probleme haben.

Abwechslungsreich zieht sich der Klettersteig über die typischen Kalkformationen nach oben. Es finden sich ausreichend Griffe im Fels und Tritthilfen, um alle die Rinnen, Querungen und Aufschwünge zu schaffen. Etwa ab der Hälfte, im oberen Teil, sind mehrere Gehstrecken im steilen Gras und einige leichte Stellen im Kalk ungesichert zu steigen. Kurz vor dem Gipfel gilt es, einen Felsspalt im Spreizschritt oder springend zu überwinden. Dann lacht schon der Gipfel entgegen. Eine Jause und bei Wetterglück ein herrliches Panorama mit unzähligen Gipfeln laden da zur Rast.

NORDGRAT

Gut markiert führt der Steig zuerst den Grat nördlich entlang und führt in einigen Serpentinen runter zum Abstiegs-Klettersteig. Immer wieder hangeln wir uns steil in schattige Rinnen ab. Über ein markierten Steig geht's dann leicht und ohne weitere Versicherungen zur Alpenklubscharte und von dort ins Tal.

ACHTUNG

Bei Nässe (Regen, Schnee oder Eis) können insbesondere die grasigen Stellen gefährlich werden. Im schrofigen, kalkigen Fels kommt es leicht zu Steinschlag, also auf der ganzen Strecke auf andere und sich aufgepasst.

Trittsicherheit und alpine Erfahrung sind für diese Tour ebenso Voraussetzung wie eine abschätzbare Wetterlage.